Vitamin A ist der Oberbegriff für eine Gruppe von fettlöslichen, retinolhaltigen Verbindungen. Vitamin A gehört so wie die Vitamine D, E und K zu den fettlöslichen Vitaminen. Es ist in tierischen Lebensmitteln enthalten und in pflanzlichen Lebensmitteln in Form der Vorstufe Beta-Carotin. Beim Menschen wird Vitamin A für die Licht-wahrnehmung und das normale Sehen benötigt. Es ist ein Bestandteil des Rhodopsin-Rezeptors in den Augen, der für die Wahrnehmung von Licht in Situationen schlechter Beleuchtung verantwortlich ist. Das Augenvitamin Vitamin A ist ein wirksames Antioxidans, essentiell für ein schönes
Hautbild und gutes Sehvermögen. Schon um 1500 vor Christus wurden in China Leber und Honig, die viel Vitamin A enthalten, zur Heilung von Nachtblindheit der Augen verwendet. Da der Körper Vitamin A nicht selbst bilden kann, muss es über die Nahrung aufgenommen werden. Dieses fettlösliche Vitamin A schützt die Schleimhäute, die wichtige Schleusenwärter gegen Keime und Viren sind. Vitamin A ist notwendig für das Wachstum, die Neubildung und Entwicklung von Zellen und Gewebe (wie z.B. Haut und Schleimhäute). Eigelb, Gouda, Leber, Karotten und grünes Blattgemüse sind optimale Lieferanten für Vitamin A. Der
menschliche Körper nimmt über die tägliche Ernährung Beta-Carotin auf und wandelt dieses anschliessend in Vitamin A um. Aus diesem Grund wird das Beta-Carotin auch als eine Vorstufe von Vitamin A bezeichnet, als ein sogenanntes Pro-Vitamin!Bei Überdosierung kann Vitamin A nicht einfach mit dem Urin ausgeschieden werden. Zu Vitamin A gehört eine Vielzahl von Stoffen mit ähnlichen Wirkungen. So zählen unter anderem der Vitamin A-Alkohol Retinol sowie die Provitamine und Farbstoffe Alpha-, Beta- und Gamma-Carotin dazu. Fettarme Ernährung sowie Eisen- und Zinkmangel setzen die Bioverfügbarkeit von Vitamin A
herab, während Hitze und Licht die Vitamin-A-Aktivität von Provitaminen durch Bildung von cis-Isomeren reduziert. Durch längeres Kochen wird das fettlösliche Vitamin teilweise zerstört. Als frühes Symptom eines Vitamin-A-Mangels tritt beim Menschen Nachtblindheit auf, die durch eine Störung der Regenerierung des Sehpurpurs verursacht ist. Später führt der Mangel zu einer Xerophthalmie. Für Erwachsene beträgt der tägliche Bedarf 1,5-2,0 mg. Der Körper absorbiert und speichert Vitamin A in der Leber, auch wenn der Bedarf daran bereits gedeckt ist. Normalerweise reicht der Speicher für mehrere Monate.