Das Sanatorium auch deutsch Heilanstalt ist meist eine Bezeichnung für Kurbäder oder Kurkliniken, aber auch für Irrenhäuser.
Ende des 19 Jahrhunderts war die Idee der Heilung ausschlaggebend für die historische Welle der Errichtung von Sanatorien. Angestrebt wurde dabei die Heilung von Alkoholismus, Tuberkolose, obskuren Sehnsüchten, obskuren Süchten, Hysterie, Lebensmüdigkeit und Onanie. Dabei handelte es sich um Phänomene der Gattinnen, Erben und Müßiggänger aus der wohlhabenden Oberschicht. Jene Schicht die Thorstein Veblen Mitte des 20. Jahrhunderts in seinem berühmten Klassiker der Soziologie, Theorie der feinen Leute, beschrieb und analysierte. Empfohlen wurden um die Jahrhunderwende des 19 Jahrhunderts zum Beispiel Frischluft und Höhenluft überhaupt, bis zur Gartenarbeit, Rohkost,
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Sonnenbäder, Wasserbäder, FKK, Lebensreform, Molke, Kneippkuren, Trinkkuren und Einläufe. Der geschichtliche Ursprung eines Sanatoriums liegt weiter zurück. Damals hatte das Sanatorium noch einen anderen Namen. Die Römer, so ist bekannt, hatten eine gut ausgebaute Bäderkultur. Bekanntlich geht die ungarische Hauptstadt Budapest geht auf eine solche Siedlung rund um heiße Quellen, denen man Heilwirkung zuschrieb, zurück. Schon im Jahre 1780, also in der Spätphase der Epoche der Aufklärung, schrieb der neben seinem Hauptberuf als Experimental-Physikprofessor auch als Schriftsteller und Aphoristiker bekannte Georg Christoph Lichtenberg, wie man die allgemeine Gesundheit mit Luftbädern fördern solle.