Das Wort Röntgen benannt nach dem deutschen Physiker Wilhelm Conrad Röntgen beschreibt den Vorgang des Durchstrahlens eines Körpers mit Röntgenstrahlen unter Verwendung eines Röntgenstrahlers, aber auch die Darstellung der Durchdringung des Körpers, etwa mittels eines Bildverstärkers (Durchleuchtung) oder eines fluoreszierenden Schirms wird als Röntgen bezeichnet.
Am 8. November 1895 entdeckte der deutsche Physiker Wilhelm Conrad Röntgen (geboren am 27. März 1845 in Lennep, heute Stadtteil von Remscheid; gestorben am 10. Februar 1923 in München) im Physikalischen Institut der Universität Würzburg die nach ihm benannten Röntgenstrahlen. Von dieser Entdeckung ausgehend entwickelte Carl Heinrich Florenz Müller gemeinsam mit Ärzten die erste wassergekühlte Anode. Röntgen erhielt für seine Entdeckung im Jahre 1901 als erster einen Nobelpreis für Physik. Seine Entdeckung revolutionierte nicht nur die medizinische Diagnostik, sondern führte außerdem zu weiteren wichtigen Erkenntnissen des 20. Jahrhunderts, z. B. der Entdeckung und
*
Erforschung der Radioaktivität. Röntgen ist ein weit verbreitetes bildgebendes Verfahren. Bei diesem bildgebenden Verfahren werden die Bilder entweder auf einem geeignetem Filmmaterial (Radiografie), Phosphorplatten oder mittels elektronischer Sensoren, zum Beispiel CCDs (digitale Radiografie), sichtbar. Der letzte Stand der Technik ist das digitale Röntgen. Röntgenstrahlen sind elektromagnetische Wellen einer Photonenenergie zwischen ungefähr 100 eV und 250 keV und von Wellenlängen zwischen 10-8 und 10-12 m, und liegen im elektromagnetischen Spektrum zwischen dem ultravioletten Licht und der Gammastrahlung. Röntgenstrahlen können, entgegen der weit verbreiteten gegenteiligen
*
Überzeugung, vom menschlichen Auge teilweise wahrgenommen werden. Im Jahre 1895 kurz nach Röntgens Entdeckung, berichtete Brandes von einem schwachen, blau-grauen Schein, der anscheinend im Auge selbst entstand, wenn er sich in einem abgedunkeltem Raum nahe bei einer Röntgenröhre befand. Auch Röntgen stellte fest, dass er diesen Effekt beobachtet hatte was er zuerst für Einbildung hielt, da der Effekt nur von der stärksten Röntgenröhre erzeugt wurde und er ihn deshalb nur einmal bemerkt hatte. Heute ist das Wissen, dass Röntgenstrahlung mit dem bloßen, an die Dunkelheit angepassten Auge wahrgenommen werden kann, weitgehend vergessen. Wahrscheindlich deshalb, weil der
*
Versuch als unnötig gefährlich und schädlich gilt. Der genaue Mechanismus der Wahrnehmung von Röntgenstrahlen ist nicht geklärt man nimmt jedoch an, dass der normale Weg über die Erregung der Netzhaut, eine direkte Erregung des Sehnervs oder beispielsweise auch, dass die Röntgenstrahlen im Augapfel Phosphoreszenz hervorrufen, und dann „normales“ Licht wahrgenommen wird, die Gründe dafür sind.