Das Wort Hormon leitet sich ab von altgriech‚ antreiben, erregen. Ein Hormon ist ein vom Organismus selbst gebildeter chemischer Wirkstoff. Vor über 100 Jahren bewiesen britische Forscher, dass unser Körper nicht nur über Nerven gesteuert wird und entdeckten die ersten Hormone unsre chemischen Botenstoffe. Den Begriff Hormone (altgriechisch hormaen = antreiben, erregen) hat 1905 der englische Physiologe Ernest Starling geprägt, der Entdecker des Verdauungshormons Sekretin, das unter anderem indirekt die Magensäurebildung bremst. Die Wissenschaft zur

Erforschung der Hormone bezeichnet man als Endokrinologie. Entsprechend ist ein Endokrinologe ein Wissenschaftler oder Arzt, der sich mit der Erforschung der Hormone, ihrer Wirkungsweisen und mit Erkrankungen des hormonalen Geschehens beschäftigt. Ein hochkomplexes hormonelles System steuert alle Funktionen unseres Körpers. Sechs große Drüsen – Hypothalamus, Hirnanhangsdrüse, Schilddrüse, Bauchspeicheldrüse, Nebennieren und Keimdrüsen – spielen dabei eine wesentliche Rolle. Hormone sind unentbehrliche Botenstoffe, die viele Vorgänge unseres Körpers steuern und

regulieren. Über die Blutbahn gelangen sie von einem Organ zum anderen und können dort chemische und in weiterer Folge physiologische Reaktionen auslösen. Aufgrund dieser Funktion tragen sie den bildhaften Namen Botenstoffe – Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nennen sie Hormone. Hormone bestimmen unser Leben. Die Botenstoffe des Körpers lassen uns wachsen, steuern die Sexualität und sorgen dafür, dass das Gehirn funktioniert. Neben Schilddrüsenhormonen, weiblichen und männlichen Hormonen, die den meisten bekannt sind, gibt es eine Reihe

weiterer Hormone und Botenstoffe, deren Ungleichgewicht unsere Befindlichkeit massiv beeinflussen kann. Hormone haben einen ungeheuren Einfluss auf die Psyche und körperliche Gesundheit des Menschen. Einschneidende Änderungen im Hormonhaushalt finden in der Pubertät und im Wechsel statt. Hormondrüsen und Gewebe geben Hormone ins Blut ab. Mit dem Blutstrom werden sie zu den Organen befördert. Im Zusammenwirken mit dem Nervensystem steuern, koordinieren und regulieren sie die Organfunktionen, indem sie an Bindungsstellen (Rezeptoren) andocken und

spezifische biochemische Reaktionen im Zellinneren auslösen. Hormone werden in Hormondrüsen gebildet den sogenannten endokrinen Drüsen, zum Beispiel in Schilddrüse, Hirnanhangdrüse, Nebenniere, Bauchspeicheldrüse und in den Geschlechtsorganen. In diesen Drüsen werden etwa 50 Hormone hergestellt und ins Blut abgegeben. Aus jedem dieser Hormone entstehen im Körper dann noch einmal etwa sechs neue Varianten. Hormone werden vom Blut zu ihren Bestimmungsorten transportiert. An den Rezeptoren der Zielzellen passen sie dann wie ein Schlüssel ins Schloss. Eine

Ausnahme bilden Gewebshormone, beispielsweise im Magen-Darm-Trakt. Abgebaut werden Hormone in der Leber. Bis heute sind etwa 100 verschiedene Hormone bekannt. Wissenschaftler vermuten aber, dass mindestens 1000 dieser Botenstoffe existieren und unbemerkt, aber wirkungsvoll dafür sorgen, dass in unserem Körper alles richtig funktioniert. Hormone wirken immer nur auf bestimmte Organe. Schon das Ausfallen eines einzigen Hormons, Unterfunktion oder Überproduktion, kann große Störungen im menschlichen Körper hervorrufen da alle Hormone zusammenwirken. Die

Ausschüttung von Hormonen wird nach dem Rückkopplungsprinzip geregelt. Ist der gewünschte Hormonspiegel erreicht, führt dies dazu dass die Ausschüttung beendet wird. Hormone können dabei ganz flexibel auf jede Situation angepasst, bestimmte Vorgänge im Körper steuern. Kommt man in eine gefährliche Situation, in welcher schnelles Reagieren notwendig ist, dann wird vermehrt das Hormon Adrenalin ins Blut abgegeben. Dieses Adrenalin sorgt dafür, damit wir in Gefahrensituationen schneller handeln können. Dieses Adrenalin wird in den Nebennieren produziert. Die

wichtigsten Hormone bei Mann und Frau sind Cortisol, Melatonin, Serotonin, Insulin und Leptin, Schilddrüsenhormone T3 und T4, Freisetzungshormone (Liberine, Releasing-Hormone) und Pregnenolon.

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