Was ist Ayurveda?
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Ayurveda, auch in der Schreibweise Ayurweda ist die Bezeichnung für eine traditionelle indische Heilkunst und bedeutet wörtlich übersetzt Lebensweisheit. Es stammt aus der ältesten indischen Sprache (Sanskrit) und setzt sich aus den Wörtern Ayur (Leben) und Veda (Wissen) zusammen. Vor etwa 3500 Jahren wurden zum ersten Mal in Indien Texte zu Ayurveda aufgezeichnet. Übersetzt werden kann dieser umfassende Begriff mit Wissenschaft vom langen, gesunden Leben. Ayurveda hatte als Mutter der Medizin bedeutenden Einfluss auf die chinesische Medizin des alten Ägyptens. Einen wesentlichen Bestandteil des Behandlungsspektrums sind die vielfältigen Massagearten. Kennzeichen für die meisten Arten ist der reichliche Einsatz von warmen Öl, und wahrscheindlich der Größte Unterschied zu den Massagen anderen Ursprungs. |
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Auf welchen Grundlagen beruhen ayurvedische Behandlungen? |
Die Grundlage der Behandlungen mit Ayurveda-Methoden und den dazugehörigen Ölen ist als erstes die Bestimmung unserer individuellen Konstitution (Dosha). Die inneren Kräfte, der Doshas Vata, Pitta, und Kapha, und deren Zusammenspiel sollte stets ausgeglichen sein. Jeder Mensch hat nach ayurvedischer Überzeugung alle drei Kräfte in sich vereinigt. Ihr Verhältnis zueinander bestimmt seine Individualität. Der Mensch erfreut sich vollständiger Gesundheit wenn diese drei Prinzipien in Harmonie sind. |
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Welche Eigenschaften hat der Vata – Typ? |
Der Vata-Typ ist einfallsreich, mitfühlend, und inspirierend. Menschen mit einem Vata-Überschuss werden unbeständig und ängstlich. |
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Welche Eigenschaften hat der Pitta – Typ? |
Der Pitta-Typ äußert sich in Vitalität, Lebenskraft, und dynamischer Aktivität. Er hat einen klaren Geist, ist zufrieden, und sprachgewandt. Er wird bei Pitta-Überschuß ungeduldig und schnell wütend. |
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Welche Eigenschaften hat der Kapha – Typ? |
Der Kapha-Typ verkörpert das Prinzip der Ausgeglichenheit, der Ausdauer, der Geduld, der Kraft, und der psychischen Stabilität. Zuviel Kapha äußert sich in verlangsamten Stoffwechsel und einer Tendenz zu Übergewicht. |
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Was ist das Ziel der verschiedenen ayurvedischen Behandlungen? |
Ziel der verschiedenen ayurvedischen Behandlungen ist es, das Gleichgewicht der drei Doshas wiederherzustellen. Dabei spielt auch die Reinigung des Körpers eine große Rolle. Es wird versucht den Körper mit Yoga, Massagen, Dampfbädern, Einläufen und weiteren Anwendungen zu entschlacken, um den Organismus vom Gift zu befreien, denn erst dann verspürt der Mensch wieder Energie und Lebensfreude. |
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Worin liegt der Sinn einer Ayurveda-Kur? |
Der Sinn einer Ayurveda-Kur ist nach der ayurvedischen Lehre, den Alterungsprozesses zu verlangsamen, das Immunsystem zu stärken, und die Degeneration der Zellen zu verhindern. Kräuter-Puder-Massagen haben sich bei Gewichtsproblemen bewährt, und Kräuter, Blätter oder Kräuter-Puder mit warmem Öl auf den ganzen Körper aufgetragen helfen bei Knochenentzündungen und Gelenksentzündungen, Arthritis und bei Erkrankung der Wirbeln sowie der Wirbelsäule und nach Chemotherapien. |
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Für welche Beschwerden wurden in der ayurvedischen Tradition Massagen eingesetzt? |
In der ayurvedischen Tradition wurden Massagen für folgende Beschwerden eingesetzt: Kopfmassage bei chronischer Erkältung, Kopfweh, Migräne, Nasen-Nebenhöhlenentzündung, Magen-Darm-Störungen, Verstopfung, Blähungen sowie Durchfall, Chronische Atembeschwerden, Menstruationsbeschwerden und andere Frauenprobleme, Gereiztheit bei Kindern und Schwierigkeiten bei Jugendlichen in der Pubertät, Schönheits-Massage für Form- und Proportionsprobleme des Körpers, Unruhe, Spannungen, Ängste, Schlaflosigkeit, Rücken- und Wirbelsäulenprobleme, Hexenschuss, Bandscheibenschmerzen, Schmerzen im Nacken, Schultergürtel und in den Armen,
Knieschmerzen, Wadenkrämpfe, schmerzende Füße, etc. |
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Was bedeutet der Begriff Abhyanga? |
Abhyanga ist eine Ganzkörper-Ölmassage und die häufigste Form der Ayurveda Kuren. Abhyanga wird von antiken Schriften sowohl zur Aufrechterhaltung der Gesundheit als auch als medizinische Maßnahme zur oftmaligen Durchführung empfohlen. Je ernster die Beschwerden oder je größer der Stress, desto mehr Öl ist für die Behandlung notwendig. Abhyanga kommt aus dem Sanskrit und bedeutet Einsalbung. Sie ist oft eine einführende Massage für weitere Ayurveda-Therapien, und wird auch in Kombination mit anderen Massagen angeboten. Dabei werden bestimmte Energiepunkte die sogenannten Marma-Punkte und die Energiekanäle Nadi sanft bearbeitet. Natürliche Öle wie zum Beispiel Sesamöl kommen dabei zum Einsatz, und werden dem individuellen Dosha-Typen angepasst. Bei der Behandlung einiger Beschwerden, werden dem öl Kräuteressenzen beigemengt.In einem heißen Wasserbad wird das Öl erwärmt. Der Behandelte liegt in der Regel nicht auf dem Bauch, sondern auf dem Rücken, damit zuviel Druck auf die inneren Organe und die Halswirbelsäule vermieden werden können. Nur bei ganz gesunden Personen kommt eine Bauchlage vor, sowie bei Druckmassagen und Fussmassagen. Die Marma-Punkte (Chakras), erhalten zunächst in festgelegter Reihenfolge einen Ölguss. Die einzelnen Körperpartien werden anschließend in festgelegter Reihenfolge mit Streichbewegungen in die Richtung des Haarwuchses durchgearbeitet, was besonders wohltuend wirkt, weil sich das Streichen der Körperstruktur anpasst. Nur in gewissen Fällen können die Bewegungen in Herzrichtung verlaufen. Das überschüssige Öl wird nach der Massage mit Handtüchern abgestreift. Je nach Verordnung, kann nach der Massage eine Schwitztherapie erfolgen. Anschließend erfolgt eine Vorbereitung für die Ruhephase. Man wird in Badetücher gehüllt und mit einer Wolldecke zugedeckt, und muß etwa eine halbe Stunde lang darin verweilen. Danach folgt eine Dusche oder ein Bad. |
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Welche Wirkweise und Wirksamkeit hat die Abhyanga? |
Mit einem angemessenen ÖL sollen die Doshas, das sind nach der Ayurveda-Lehre die drei elementaren Lebenskräfte, die auch die drei Körpersäfte Vata, Pitta und Kapha genannt werden beeinflußt werden. Außerdem sollen die sogenannten Srotas, die Entschlackungskanäle des Körpers öffnen und somit die Entgiftung auf körperlicher und seelischer Ebene fördern. Auch hilft sie bei Schlaflosigkeit, löst Verspannungen, und harmonisiert das Nervensystem. Es wird ihr auch eine Verlangsamung des Alterungsprozesses, eine Verbesserung des Sehvermögens, und eine unterstützende wirkung beim Gewebeaufbau zugesprochen. |
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Wann sollte man keine Abhyanga-Massage durchführen? |
Eine Abhyanga-Massage sollte bei Fieber und beginnender Menstruation nicht durchgeführt werden. In der Schwangerschaft sollte die Bauchgegend nicht massiert werden, und bei Menschen mit besonders fettiger Haut sollte sie nicht täglich angewendet werden. |
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Was ist die Mardana? |
Die Mardana oder Marmamassage ist eine Druckmassage und ähnelt der Akupressur, nur das bei dieser Form mit Öl gearbeitet wird. Sie ist eigentlich eine Variante von Abhyanga. Bei der Mardana werden bestimmte Marma-Punkte, auch Vitalpunkte genannt, gezielt behandelt. Nach ayurvedischem Verständnis werden jedem Marma-Punkt bestimmte Körperbereiche und bestimmte innere Organe zugeordnet. Daher sollen bei dieser Massage die inneren Organe günstig stimmuliert werden können. |
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Was ist die Samvahana? |
Die Samvahana ist eine schonende Schönheitsmassage. Bei dieser Schönheitsmassage werden Seidentücher, sowie weiche Pinsel, und aromatische Öle verwendet. Als Abschluß wird der Körper mit einer speziellen Rosenmilch eingesalbt. |
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Was ist die Shiroabhyanga? |
Die Shiroabhyanga ist eine Kopfmassage. Sie ist ein Teil der Ganzkörper-Ölmassage, und eine einleitende Massage für die Nasenbehandlung (Nasya). Bei der Shiroabhyanga nimmt der Klient eine sitzende Position ein. Als erstes wird das auf 40 Grad erwärmte Öl mit Hilfe eines Wattebausches auf die Kopfhaut aufgetragen und einmassiert. Ebenfalls mit einem Ölguss versehen werden auch die Ohren. Als Abschluß wird auch der Nacken, die Schultern, und die Oberarme massiert. Empfehlenswert ist es sich die Haare nach der Behandlung mit einem milden Shampoo zu waschen, aber nicht zu föhnen. Shiroabhyanga wird bei Haarausfall und zur Belebung der Kopfhaut, sowie bei Schuppen, Pilzbefall oder zu frühem Ergrauen der Kopfbehaarung eingesetzt. Sie ist auch auf Grund ihrer entspannenden Wirkung ein gutes Mittel gegen Schlafstörungen, Stress, und Nervosität. |
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Was ist die Shirodara? |
Die Shirodara ist ein Stirn-Ölguss bei der die Stirn nach bestimmten Richtlinien und Rhytmen mindestens 20 Minuten lang mit warmen Öl begossen wird. |
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Was ist die Synchronmassage? |
Die Synchronmassage ist eine Ganzkörper-Ölmassage (Abhyanga). Der Unterschied liegt darin, daß hierbei zwei oder mehrere Masseure gleichzeitig Hand anlegen. Bei dieser Abhyanga Massageform wird mit Kräuteröl und kräftigem Druck gearbeitet. Dabei sollten die Masseure über ein hohes Einfühlvermögen verfügen. Bei dieser Behandlung ist der Behandelte während der ganzen Massage vollkommen passiv. Es werden bei dieser kräftigen Massageart Muskelpartien die bei Gymnastik, oder Sport nicht bewegt werden belebt werden. Sie ist sehr gut für sportliche Personen geeignet, weil auch die schwer dehnbare Muskulatur erreicht und gelöst werden kann. Die Synchronmassage ist auch förderlich für den Abtransport von Harnsäure und Ammoniak die für die Muskelsteife zuständig sind. Abgesehen davon werden Lymphfluss und Durchblutung angeregt, die das Verheilen von entzündlichen Hautausschlägen oder Schwellungen unterstützt, Schmerzen lindert und die Bildung von Muskelgewebe fördert. Mit der Ausnahme das einige Griffe nur von zwei Masseuren ausführbar sind, ist der Verlauf von dieser Massage der Abhyanga sehr ähnlich. |
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Was ist die Mukabhyanga? |
Die Mukabhyanga ist eine Gesichtsmassage bei der Öl, feine Peelings oder Masken verwendet werden können. Bei dieser Gesichtsmassage wird das Gesicht vom Masseur abgetastet, bestimmte Punkte gefunden und gehalten. Als Abschluß der Massage wird ein Ölguss auf die Herzgegend gemacht und der Oberkörper massiert. Wirken soll Mukabhyanga auf emotionaler Ebene und zum Beispiel bei Liebeskummer helfen. |
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Was ist die Padabhyanga? |
Die Padabhyanga ist eine Fussmassage mit Öl, die sich aber bis über das Knie erstrecken kann. Bei dieser Massage werden zahlreiche Marma-Punkte am Fuß behandelt, ungefähr so wie bei einer Fußreflexzonenmassage. Sie eignet sich gut bei Burn-Out Syndrom, Nervosität, und Erschöpfung. |
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Was ist die Udvarthana? |
Die Udvarthana ist eine Pulvermassage und dient zur Reduktion von Kapha und Vata. Bei dieser Massage wird im Unterschied zu Abhyanga stark zum Herzen hin massiert. Dabei kommen gemahlenes Pulver oder Kräuterpasten aber auch Lehm mit oder ohne Zusatz von Öl zum Einsatz. Es gibt zwei Hauptarten von Udvarthana, Utsadana die mildere Variante, und Udgharshana die srärkere Wirkung. |
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Was ist die Utsadana? |
Die Utsadana ist die mildere Version von Udvarthana. Hierfür werden die Pulver mit Wasser und etwas Öl zu einer Paste verarbeitet. Man läßt die Paste nach dem Auftragen etwas antrocknen, und reibt sie danach in die Haut ein. Danach erfolgt die eigentliche Massage. Utsadana eignet sich gut als Schönheitspflege, und wird zur Reinigung, Verschönerung, und zur Verjüngung eingesetzt. |
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Was ist die Udgharshana? |
Die Udgharshana ist die stärkere Version von Udvarthana, und entwickelt ihre Stäke durch das trockene Pulver, die härtere Reibung und durch die Hitze. Zum Einsatz kommen dabei auch erhitztes Ziegelpulver und kleine hölzerne, stachelige Rollen. Beseitigt werden sollen mit dieser Behandlung Hautausschlag und Juckreiz. |
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Was ist die Upanahasveda? |
Die Upanahasveda ist eine Rückenbehandlung. Sie umfasst eine Rückenmassage mit Öl und anschließender Wärmetherapie. Bei dieser Massage kann der Masseur sowohl seine Hände, seine Unterarme, und seine Ellbogen einsetzen. Die nach dem jeweiligen Dosha-Typen angepasste Lepa Kräuterpaste wir aufgetragen, um so das Schwitzen einzuleiten. Diese kräftige Behandlung erreicht und lockert auch die tief liegende Rückenmuskulatur. Um eine vollkommene Entspannung zu unterstützen, wird manchmal bei Upanahasveda eine Schüttelübung eingeleitet. |
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Was ist die Garshan? |
Gharsan ist eine Seidenhandschuhmassage und eine Variante von Abhyanga. Hierbei wird gänzlich auf Öl verzichtet. Deshalb eignet sie sich auch gut bei fettiger, unreiner Haut oder bei häufigen Massagen, etwa während einer Kur. Die Masseure verwenden anstelle von Öl Handschuhe aus Rohseide. Gharsan kann auch als Synchronmassage ausgeführt werden. Sie belebt die Haut, soll bei Cellulite, und zur Unterstützung von Fastenkuren wirksam sein. Auch soll der Stoffwechsel und der Lymphfluss angeregt werden. Bei dieser Behandlung kann Kapha reduziert und Vata reguliert werden. |
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Was ist die Udarabhyanga? |
Die Udarabhyanga ist eine Bauchmassage, und wird besonders vorsichtig und mit großem Feingefühl ausgeführt. Die Udarabhyanga enthält auch einige Elemente die in der Ganzkörper-Ölmassage enthalten sind. Hierbei arbeitet der Masseur mit Kräuteröl und großflächigen, ineinander fließenden Streichbewegungen. Der Bauch dient der ayurvedischen Weisheit zufolge nicht nur zur Verdauung der Nahrung, sondern auch den Gefühlen. Daher soll diese Behandlung bei der Verarbeitung von emotionalen Prozessen empfehlenswert sein. Die Udarabhyanga soll den Energiehaushalt über das Marma Nadi System beleben. sie wird bei Frauenleiden, Verspannungen, seelischen Belastungen, und Verdauungsstörungen eingesetzt. |
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Was ist die Padanghata? |
Die Padanghata ist eine Seilfußmassage. Sie entwickelte sich aus einem traditionellen südindischen Kampfsport dem Kalarippayat. Bei diesem Kampfsport massieren sich die Schüler regelmäßig mit der etwas akrobatischen Padanghata. Diese Massageform erfordert einen Ganzkörpereinsatz des Therapeuten. Dieser hält sein Gleichgewicht mit Hilfe eines ausgespannten Seiles, und kann so auf dem Behandelnden stehend, mit den Füßen massieren. Bei so einem starken Druck ist es möglich ein bis zu fünf Zentimeter tief liegendes Gewebe zu erreichen und zu lockern. Am meisten wird nur in der Bauchlage mit den Füßen massiert, und die Vorderseite mit den Händen bearbeitet. Die Massageart eignet sich am Besten für körperlich gut durchtrainierte Menschen. Padanghata sollte erst nach einem Trainig oder nach Abhyanga, und das bei leerem Magen durchgeführt werden. Sie schützt Hochleistungssportler vor Verletzungen, hilft bei chronischer Müdigkeit, und stärkt die Marma-Punkte und das Immunsystem. Nicht angewendet werden soll diese Massage bei Schwangerschaft und bei Kindern bei Fieber oder Verdauungsstörungen, und während der Menstruation. |
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Was ist die Nuad? |
Die Nuad ist die traditionelle Thai Massage und ein Kürzel für Nuad Phaen Boran. Nuad steht seit dem Vietnamkrieg mit den amerikanischen Truppen für Massage und war hauptsächlich im Rotlichtmilieu zu finden. In der heutigen westlichen Welt ist Nuad unter dem Begriff Wellnessbereich einzuordnen. 2500 Jahre alt sind die Wurzeln des Nuad Phaen Boran. Man bezeichnet diese asiatische Form der Körperarbeit oft als Königsdisziplin. Das Nuad-Phaen-Boran-Können entstand unter buddhistischen Mönchen in Nordindien. Es wurde zum Volkswissen und wanderte durch Migration nach Südostasien. Weitergegeben wurde das Wissen vom Meister Zum Schüler. Im 20. Jahrhundert entstanden in Thailand Schulen. Angewendet wird es im gesundheitsmedizinischen Bereich. Die Regelstudienzeit beträgt in Europa acht Monate.Die Gelenke werden mittels einer Kombination von passiver Bewegung und mentalem Entspannungstraining geöffnet, die Muskeln gedehnt, das Gewebe durchblutet, und eine energetische Ausgewogenheit in einem Ausmaß erreicht, wie es kaum bei einer anderen Methode der passiven Körperarbeit der Fall ist. Durchgeführt wird Nuad am Boden auf einer großen Matte. Man sollte sich nach Möglichkeit zwei Stunden Zeit nehmen für ein umfassendes Ganzkörper-Nuad, dessen Ziel es ist den Körper sanft in Yoga-Position zu bringen und zu öffnen. Man kann sagen, dass Nuad wie ein passives Yoga, Körpertraining, Meditation, und Genuß in einem ist. Dadurch das Nuad Meditation mit Körperarbeit kombiniert, lernt sich der Mensch durch das gleichmäßige am Atem orientierte Arbeiten wieder neu spüren. Durch die Hand des Behandlers erfolgt die Wahrnehmung, und Bewegungen werden wieder neu gelernt. |
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Wer sollte sich einer Nuad unterziehen? |
Menschen die durch zeitlichen, emotionalen oder anderen Stress verlernt haben ihren Körper zu spüren, Menschen die die Empfindung ihres Körpers nach Unfällen, oder anderen Traumata verdrängen, Menschen die sich aus den verschiedensten Gründen in eine Schonhaltung begeben, sind die Zielgruppe für diese Massageart. Sie stärkt das Immunsystem, verbessert die Durchblutung des Bewegungsapparates, und indirekt auch die Durchblutung der inneren Organe. Nuad ist auch mit anderen Methoden kombinierbar. |
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Was gibt es geschichtliches über Ayurveda zu berichten? |
Die Wurzeln des Ayurveda reichen bis in die Zeit um 3000 vor unserer Zeitrechnung zurück. Ayurveda hat ihren Ursprung im Himalaya in Indien und Tibet. Weisse Männer schrieben dort damals die Möglichkeit einer präventiven Gesundheitsvorsorge nieder. Dabei geht es nicht nur um Öle, Abseihungen, oder um praktische Anwendungen von Kräutern, sondern auch um die auf der Basis des weiter bekannten Yoga-Systems und des Sankhya-Systems basierenden philosophischen Lehre. Die Upaveden, die ursprünglichen Schriften waren in Sanskrit verfasst. Sie enthielten ein für ihre Zeit umfassendes medizinisches Wissen über die Versorgung von Verletzungen, oder über die Behandlungen von verschiedenen Krankheiten. Später wurden einige in ihnen beschriebenen Substanzen in die ayurvedische Lehre übernommen.In den weit vor dem Beginn unserer Zeitrechnung entstandenen Schriften gibt es schon Hinweise darauf, dass die Ursache von Krankheiten wegen der Einheit von Geist, Seele und Körper sowohl im körperlichen als auch im seelischen Bereich liegen können, so dass beide zusammen behandelt werden müssen. Die Gründung der Ganzheitlichkeit des Ayurveda wird so gegründet. Zwischen 700 vor Christus und 1000 vor Christus war in Indien die Glanzzeit des Ayurveda. Einige Jahrhunderte danach wurde sie von dem Heilverfahren der islamischen Besatzer, der Unani, abgelöst. Ab 1839 wurden beide durchj die britischen Kolonialherren verbannt, die ihre eigene westliche Medizin mitbrachten. 1947 nach dem Wiedererlangen der Unabhängigkeit fand sie zu neuer Blüte zurück. Ein Arzt namens M.Nadkami schuf eine Sammlung von über 2000 Kräutern und Mischungen, die sogenannte Indische Materia Medica, die die Grundlage des Ayurveda bilden.Seitdem hat sich Ayurveda in Indien wieder als Volksmedizin durchgesetzt. Aufgrund seiner ganzheitlichen Heilweise hat Ayurveda nicht nur zahlreiche Hilfesuchende aus aller Welt nach Asien gelockt, sondern auch einen Siegeszug in Europa angetreten. Die vorgenommene Übersetzung der Lehren ins Westliche die Maharishi Mahesh Yogi geschaffen hat, bildet großteils die Grundlage für die Behandlungen im deutschsprachigen Raum. |
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Auf welcher Philosophie basiert Ayurveda? |
Acht Fachrichtungen umfasst das Ayurveda. Beginnend von der Frauenheilkunde über die Innere Medizin, der Chirurgie, der Alterheilkunde, der Kinderheilkunde, der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde bis hin zur Psychologie und Toxikologie. In der Ayurveda-Philosophie besteht der Mensch aus verschiedenen Elementen. Ähnlich den allerdings weniger fundierten Ansichten des europäischen Mittelalters. Jedes dieser Elemente nimmt Einfluß sowohl auf den Geist als auch auf den Körper der Person. Bei einem Ungleichgewicht der Elemente führt das zu Verstimmungen und Krankheiten sowohl auf körperlicher als auch auf seelischer Basis. Das Ziel des Ayurveda ist also die Wiederherstellung des harmonischen Gleichgewichtes der Elemente, des Geistes, und des Körpers, was einen gesunden Menschen auszeichnet.Feuer, Wasser, Luft, Äther, und Raum sind die fünf Elemente, wovon jedes dieser Elemente bestimmte Stoffe, oder Funktionen des Körpers repräsentiert. Das Element Wasser steht nahe liegender Weise für die Körperflüssigkeit. Zuviel an Wasser bedeutet auf der geistigen Ebene die Ursache für Trägheit. Der Körper, die Sinnesorgane, der Geist, und die Seele sind die vier Bestandteile auf die die Elemente wirken. Letztendlich geht es bei der ayurvedischen Heilung darum, den Körper zur Selbstheilung zu animieren, ihn zu unterstützen, um ihn von selbst wieder in sein Gleichgewicht zurückzuführen. |
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Was vetrsteht man unter dem Begriff Doshas? |
Die grundlegenden Prinzipien des Ayurveda ist die Harmonie. Es kann nur der gesund sein, der mit sich selbst, seinen Mitmenschen und der Umwelt in Harmonie ist. Besonders wichtig ist dabei, dass die wesentlichen Grundprinzipien, nämlich die Bioenergien, des Menschen in Balance zueinander sind. Sie steuern und regulieren die Vorgänge des Körpers. Diese Grundprinzipien nennt man Doshas, und es gibt drei von ihnen. Vata- ist das Bewegungsprinzip, und ist mit den Elementen Äther, Raum, und Luft verbunden. Vata regelt die Tätigkeit der Muskulatur, der inneren Organe, des Geistes, der Sinnesorgane und der Nerven. Pitta- Ist das Stoffwechselprinzip, und ist dem Feuer zugeordnet. Kapha- ist das strukturgebende Prinzip, zu dem Wasser und Erde gehören.Die Konstitution und die Charakteristik eines Menschen wird von der Gewichtung der drei Doshas bestimmt. Es ist aber nicht so, dass alle drei Doshas in jedem Menschen gleich stark vertretern sein müssen. Jedes Verhältnis ist von Geburt an individuell für eine Person als richtig festgelegt. Wenn diese Verhältnis nachhaltig gestört wird, zum Beispiel durch eine falsche Lebensweise, falsche Arbeitsweise, falsche Ernährung, zeigen sich erste Störungen, die dann unbeachtet zu Krankheiten werden können. Diese Beschwerden sind dann ein Zeichen dafür, dass jemand nicht in der Weise lebt, die seine Doshas in die entsprechende Balance bringen. |
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Welche Aufgaben hat ein ayurvedischer Arzt? |
Ein ayurvedischer Arzt hat die Aufgabe, die Ursachen die hinter der Krankheit des Patienten steckt zu entdecken und zu beseitigen, und nicht nur die Symptome zu behandeln. Durch Untersuchungen und Befragungen wird ein Arzt erkennen welches Dosha beim Patienten vorherrscht. Dies kann zum Beispiel durch die Pulsdiagnose und die Prakriti-Analyse erkannt werden. Die Pulsdiagnose zeigt an, wie die drei Doshas zusammen spielen, welche Störungen vorliegen, und wie sie sich auswirken. Die Prakriti-Analyse bezieht darüber hinaus die Lebensbedingungen des Patienten mit ein, die nicht beeinflußt werden können. Das deswegen, weil sie nach ayurvedischer vorstellung vorgeburtlich festgelegt wurden. |
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Welche Aufgaben hat ein ayurvedischer Arzt? |
Ein ayurvedischer Arzt hat die Aufgabe, die Ursachen die hinter der Krankheit des Patienten steckt zu entdecken und zu beseitigen, und nicht nur die Symptome zu behandeln. Durch Untersuchungen und Befragungen wird ein Arzt erkennen welches Dosha beim Patienten vorherrscht. Dies kann zum Beispiel durch die Pulsdiagnose und die Prakriti-Analyse erkannt werden. Die Pulsdiagnose zeigt an, wie die drei Doshas zusammen spielen, welche Störungen vorliegen, und wie sie sich auswirken. Die Prakriti-Analyse bezieht darüber hinaus die Lebensbedingungen des Patienten mit ein, die nicht beeinflußt werden können. Das deswegen, weil sie nach ayurvedischer vorstellung vorgeburtlich festgelegt wurden. |
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Was ist der Zweck einer ayurvedischen Behandlung? |
Ayurvedabehandlungen sind sehr umfassend und vielgestaltig. Sie beziehen den ganzen Menschen, also den Körper, den Geist, und die Seele mit ein. Viele Leute ziehen es deshalb vor, ihre Behandlungen in Form von Kuren zu nehmen, damit sie so wirklich aus der Alltagsumgebung aussteigen und so alle Facetten des Ayurveda intensiv erfahren können. Massagen, Ernährung, Musik- und Farbtherapien, Körper- und Atemübungen, Meditationen und der Einsatz von Heilpflanzen, Mineralien und Metallen sind wichtige Bereiche der Behandlung. Das eigentliche Ziel ist die Selbstheilung, damit wird dem Körper die Fähigkeit zugesprochen sich wieder selbst in Balance zu bringen.Ein entscheidender Bestandteil der Behandlung ist auch den Patienten wieder stärker in Kontakt mit seinem Körper zu bringen, weil er nur dann seinen speziellen Bedürfnissen wie Zeiteinteilung, Ernährung u.s.w. gerecht werden kann. Auch schaltet er damit die Ursache der Krankheit aus, und verhindert somit eine neuerliche Erkrankung. Dabei ist es aber nicht so, dass Ayurveda die moderne Medizin außer acht lässt, denn ist eine Krankheit in einem fortgeschrittenem Stadium, kann auch eine Operation die Vorraussetzung für anschließende Therapien sein. Bei den Therapien wird unterschieden zwischen ausgleichenden Maßnahmen (Shamana) wie Stirngüssen, Dampfbädern und Ölmassagen, und ausleitenden Maßnahmen (Shodana) wie Ölmassagen, Schwitzkuren, Aderlasse, und Einläufe.Eine Ayurvedabehandlung soll unter fachkundiger Anleitung durch entsprechend ausgebildete Ärzte und Heilpraktiker stehen. Sie ist keine schnelle Sache, und soll über längere Zeit angewandt werden. Therapien und Massagen bringen nur einen kurzfristigen Erholungseffekt und Entspannungseffekt. Nur langfristige Therapien wie zum Beispiel eine typgerechte Diät haben letztendlich eine effektive und präventive Wirkung gegen Erkrankungen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfielt Ayurveda als Naturheilkunde nicht zuletzt deshalb, weil sie die lokalen Ressourcen auch von Ländern nutzt, die nicht die nötigen Finanzen aufbringen können, um moderne medizinische Errungenschaften und Medikamente auf dem Weltmarkt zu erwerben. Aber das macht sie auf keinen Fall zu einer Ersatz-Naturheilkunde für Arme in Entwicklungsländern. Das Gegenteil ist der Fall denn auch die westliche Medizin beginnt damit die Wirksamkeit des Ayurveda anzuerkennen. Ayurveda stellt gerade im Bereich der chronischen Erkrankungen, die mit Ernährung und ungesunder Lebensweise zu tun haben, und ihre Wirkung gerade in den Industrieländern immer wichtiger und dringender wird eine sinnvolle Ergänzung zur westlichen Medizin dar. |
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Wie heißen die fünf Ayurveda Elemente? |
Die fünf Ayurvedaelemente nennt man Pancha Mahabhutas. |
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Welche Wirkung hat jedes der fünf Ayurveda-Elemente? |
Folgende Merkmale haben die einzelnen Ayurveda Elemente. Wasser – Geschmack,
Erde – Geruch, Äther – hören und Klang, Luft – Berührung und Konsistenz, Feuer – Farbe und Licht. |
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Was sind Trigunas? |
Man spricht im Ayuveda System von drei Gunas (Trigunas). Trigunas sind drei Grund-Qualitäten, und stehen hinter aller materieller Form. Diese drei Kräfte sind für alles was lebt maßgeblich. Diese drei Grundqualitäten heißen Sattvas, Rajas, und Tamas. Die Trigunas haben keinerlei Gestalt oder Form, sind aber in den menschlichen Eigenschaften wie Temperament, Verhalten, Verfassung etc. enthalten. |
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Welche Eigenschaften haben die Trigunas? |
Die Trigunas heißen Sattva, Rajas, Tamas. Sattva hat die Eigenschaften Bewusstsein und Intelligenz, gleichförmig, ruhig, klar, und ist das ausgeglichene Trigunas. Sattva zeigt einen Zustand von Licht, Freude, Bewusstsein, und Klarheit. Es drückt sich in wachen Sinnen, physischer Gesundheit, und in der Fähigkeit aus, Wissen aufnehmen zu können.Rajas hat die Eigenschaften Bewegung, Aktivität, erregbar, wild, und ist das vehementeste Trigunas. Aus ihm entspringen Begehren, Wankelmütigkeit, und Ehrgeiz. Menschen, die zu Rajas neigen arbeiten hart, nehmen das Leben aber leicht.Tamas ist die Kraft die beiden widersteht, und hat die Eigenschaften dick, träge, schwer, und dunkel. Es ist das Triguna, das sich als Widerstand und Schwere zeigt. Tamas bewirkt eine Schwächung der geistigen Aktivität und der Wahrnehming. Man zählt auch Faulheit, Wahnvorstellungen, und Schläfrigkeit dazu. Diesen drei Gunas wird in Ayurveda Hotels besondere Aufmerksamkeit geschenkt. In einer Ayurveda Kur werden Tamas und Rajas ausgeglichen und Sattvas gestärkt. |
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Wie ist das mit den Ayurveda-Medikamenten? |
Die Ayurveda-Medikamente werden nach ihrer Herkunft drei Bereichen zugeordnet, den pflanzlichen, den tierischen, und den mineralischen. Wachs, Fett, und Honig sind zum Beispiel tierische Produkte. Zu den mineralischen Produkten gehören Eisen, Edelsteine, Kalk usw. Sie werden so gut wie immer gemischt angewendet. Ayurvedische Medikamente gibt es sowohl als Pulver, Säfte, Salben, und natürlich als öle. Für die Einnahme der Ayurveda-Medikamente wird ein hoher Wert den Zeiten beigemessen. Einige müssen auf nüchternen Magen genommen werden, andere wiederum mit jedem Bissen, oder mit jedem zweiten Bissen der Mahlzeit. Es gibt aber auch ähnliche Regelungen wie es in der westlichen Medizin der Fall ist. Zum Beispiel das Einnehmen der Medikamente vor der Mahlzeit oder mehrmals täglich. |
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Welche Wege der reinigenden Heilweisen bei Ayurveda gibt es? |
Damit man einen Ausgleich der Doshas bewirkt, gibt es drei Wege die die Ayurveda Tradition bewirkt. Diese sollten aber stets nur von einem ausgebildeten Ayurveda Therapeuten vorgenommen werden! Die wichtigsten Aspekte dabei sind die Entgiftung, die Erholung, und die Ernährung. |
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Was bedeutet Panchakarma? |
Unter Panchakarma versteht man den Weg der Entgiftung und heißt übersetzt die fünf Handlungen. Diese fünf Handlungen sind die fünf allgemeinen physischen Therapien des Ayurveda. Sie ergänzen sich in ihren heilenden Wirkungen. Damit wird eine tiefe Reinigung und Entgiftung des Körpers erreicht. Schadstoffe und körpereigene Gifte werden mit System beseitigt. Oft bessert sich gerade der Gesundheitszustand von chronisch Kranken. Gesunde Menschen können so ein Plus an Lebensfreude und Lebensqualität gewinnen. |
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Was passiert bei der Entgiftung? |
Drei Schritte sind bei der Entgiftung von großer Bedeutung. Die Giftstoffe werden durch äußere oder innere Zuführung von Heilölen gelöst. – Durch Wärmebehandlungen werden Giftstoffe aus dem Gewebe geschwemmt. – Durch vorsichtiges Abführen verlassen die Giftstoffe den Körper. |
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Gibt es Ratschläge für ein kraftvolles Leben? |
Es gibt einige Ratschläge, die ein kraftvolles Leben in der Ayurvedischen Ausbildung möglich machen. 1) Man sollte die Ernährung auf die Verfassung, die Jahreszeit und auf das Alter abstimmen, und den Dosha Typus mit einbeziehen. Man sollte beim Essen stets auf eine angenehme Atmosphäre achten. 2) Angemessene Übungen halten fit, daher sollte man sich einen dem Alter, dem Beruf, und der Konstitution entsprechenden Fitness-Plan zusammenstellen. 3) Man sollte seine geistige Haltung kultivieren und schulen, und unterscheiden zwischen dem was einem wirklich gut tut und allem Schädlichen. Beim Essen, bei anderen Tätigkeiten bis hin zu den Gedanken.4) Man sollte sich nicht von seinen Sinnen bestimmen lassen, weil das nur in Habgier und Krankheit endet, denn Lebensqualität entsteht wenn man selber über seine sinnlichen Bedürfnisse entscheiden kann. 5) Man sollte hilfsbereit sein, und seine soziale Gesundheit kultivieren. Zu starke Selbstbezogenheit kann in die Isolation führen. 6) Man sollte auf Vorurteile gegenüber anderen Menschen verzichten. Das verbessert das soziale Umfeld. 7) Man sollte wahrhaftig sein, denn durch Ehrlichkeit wird man entspannter und lockerer. 8) Man sollte Sorge für andere tragen, seine Freunde ehren und dankbar für ihr Wohlwollen sein. |
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