Alternativmedizin auch Alternative Medizin, Komplementärmedizin, oder Paramedizin genannt ist eine Sammelbezeichnung für unterschiedliche Heilweisen oder diagnostische Konzepte, die eine Alternative oder eine Ergänzung im Sinne des Begriffs Komplementärmedizin zur wissenschaftlich orientierten Medizin darstellen sollen.
Die alternative Medizin ist sozialgeschichtlich seit den 1980er Jahren eine neue Erscheinungsform der medizinischen Reform– und Erneuerungsbewegungen. Sie begleiteten seit dem 18. Jahrhundert den Aufstieg der naturwissenschaftlichen Medizin. Inhalte und Formen der Auseinandersetzung in zahlreichen Versuchen wiederholen sich in auffälliger Weise, zur herrschenden medizinischen Richtung eine Alternative zu schaffen. Es scheint als würde dies unabhängig von den zu verschiedenen Zeiten jeweils aktuellen Problemlagen– Krisen der Medizin– zu sein. Regelmäßig betreffen die Streitfragen die Einstellung zu Krankheit und Gesundheit, zum Arzt–Patienten–Verhältnis, zur
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Natur, zu Geist und Körper, und zur Gesundheitsökonomie. Verbunden damit sind Standespolitische Konflikte, und häufig von persönlichen Angriffen durchzogene erbitterte Auseinandersetzungen unter Ärzten, Heilern, und Patienten. Häufig beruhen alternativmedizinische Verfahren auf einem keines Beweises bedürfenden Grundsatz, können aber von Ärzten, Angehörigen anderer Heilberufe und von Laien und Heilpraktikern angeboten werden. Weitere verwandte Begriffe die zum Teil spezifische Charakterisierungen und Konnotationen enthalten wie Naturheilverfahren, Neue Untersuchungs- und Behandlungsmethoden (NUB), Nicht anerkannte Behandlungsmethoden, Nichtetablierte Medizin,
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Paramedizin, Quacksalberei, Sanfte Medizin, Traditionelle Medizin, Unkonventionelle Untersuchungs- und Behandlungsmethoden (UUB), Volksmedizin, Alternative Heilmethoden, Außenseitermedizin, „belief based medicine“, Besondere Therapierichtungen, Biologische Medizin, Erfahrungsmedizin, Ethnomedizin, Ganzheitsmedizin, Grüne Medizin, Holistische Medizin, Komplementärmedizin, Naturgemäße Heilweisen, Traditionelle Medizin und andere werden synonym benutzt um den Begriff Alternativmedizin besser charakterisieren zu können. International scheint sich der Begriff Komplementärmedizin oder Komplementär- und Alternativmedizin („Complementary and Alternative
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Medicine“, CAM) durchzusetzen. Die in unserem Kulturkreis bekanntesten alternativen Heilsysteme sind die Homöopathie und die Akupunktur. In der alternativen Medizin werden Verfahren und Behandlungsmethoden angewandt, die von der üblichen Schulmedizin abweichen. Darum ist dieser Begriff irreführend, weil inzwischen viele Heilpraktiker und Ärzte die Alternativmedizin anwenden, die der Schulmedizin in keiner Weise feindlich gegenüber stehen. Viele Ärzte, vor allem die jenigen, die eine naturheilkundliche Zusatzausbildung haben, setzen beide Behandlungsansätze nicht alternativ, sondern kombiniert ein und erzielen damit sehr gute Heilungserfolge.
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Alternativmediziner gehen trotzdem davon aus, dass in der Schulmedizin der Behandlungsansatz, der sich auf die Bekämpfung von symptomen konzentriert, bei weitem nicht ausreicht. Alternativmedizinische Behandlungsmethoden kann man grob unterteilen in Verfahren die eine allgemeine Steigerung der Funktion des Immunsystems hervorrufen sollen, in Verfahren die eine positive Beeinflussung des Zellstoffwechsels bewirken, in bioenergetische Verfahren, in Verfahren mit einem medizinischen Gesamtkonzept oder einer medizinischen Philosophie (manchmal historisch überliefert oder aus anderen Kulturen übernommen, siehe die im westeuropäischen Kulturkreis bekanntesten
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alternativen Heilsysteme Homöopathie und Akupunktur), und in Ernährungstheorien, Diäten, Einzelmittel, und Varia. Die Liste der alternativmedizinischen Behandlungsmethoden ist sehr umfassend und reicht von Adaptogen-Therapie über Akupressur, Bioenergetik, Cranio-Sacral-Therapie, Iridologie, Spagyrik, bis hin zur Zellular Medizin oder Zilgrei-Methode. Die Bezeichnung als, natürlich, biologisch, ganzheitlich, alternativ etc. enthält oft einen emotionalen oder magischen Aufruf. Andere häufige Merkmale sind die Entdeckung des Verfahrens im Alleingang durch einen Erfinder, das angebliche Fehlen von Kontraindikationen und Nebenwirkungen und die angebliche Wirksamkeit bei vielen
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verschiedenen Krankheiten und in unterschiedlichen Krankheitsstadien. Sehr oft werden die Therapierichtungen von sozialen Bewegungen oder bestimmten gesellschaftlichen Gruppen getragen, die sich kritisch von der sogenannten Schulmedizin abgrenzen. Die Meinungen über nicht-konventionelle Heilverfahren sind sehr unterschiedlich, jedoch ist in den letzten Jahren die Nachfrage an Naturheilverfahren, aber auch an anderen Formen der alternativen Medizin erheblich gestiegen. Insbesondere Frauen, Befragte mit hohem Bildungsniveau, chronisch Erkrankte und Personen mit einer gesundheitsbewussteren Lebensweise nehmen in besonders starkem Maße alternative Medizin in Anspruch, oft
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nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung zur konventionellen Behandlung. Die Attraktivität der alternativen Medizin liegt in der häufig negativen und mit Angst besetzten Bewertung der medikamentösen Therapie. In deutlichem Kontrast hierzu werden nicht-schulmedizinische Methoden (zum Teil sehr pauschal) als sanft, natürlich und frei von Nebenwirkungen eingestuft. Das hohe Maß an Zuwendung und Kommunikation bei alternativen Therapeuten ist eine große Hilfestellung für viele Patienten, so dass hier auch ein niederschwelliges Psychotherapie– oder Beratungs-Angebot wahrgenommen wird. Die Erfahrung eines Mangels an „sprechender Medizin“ ist hier Motor der steigenden Nachfrage.
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Verschiedene Verfahren und Methoden wie Akupunktur, Akkupressur, Aromatherapie, Aura Soma, Ayurveda, Bach-Blütentherapie, Bachblütentest, Biofeedback, Bioresonanz, Biorhytmus, Bioenergetik, Chinesische Medizin, Chakratherapie, Chiropraktik, Edelsteintherapie, Entspannungstherapien, Ernährung, Feng Shui, Ganzheitsmedizin, Homöopathie, Kinesiologie, Kneipp Kur, Kraft der Kräuter, Klangtherapie, Körpertherapie und Rolfing, Licht– und Farbtherapie, Magnetheilkunde, Massage und Reflexzonentherapien, Magnetfeldtherapie, Neuraltherapie, Orthomolekulare Medizin, Ostheopathie, Phytotherapie, Qi Gong, Reiki, Shiatsu, Schröpftherapie, Shiatsu, Spagyrik,
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Taij u.v.m. werden alternativ oder ergänzend zur Schulmedizin eingesetzt. In den letzten Jahren ist das Angebot von komplementären Therapieverfahren immer größer geworden, sodass wir Ihnen hier nur einige aufzählen, und kurz beschreiben wollen. Die Alexandertechnik– dieses therapeutische Körpertraining löst bewusst Verspannungen des Körpers, und dient der Wiedererlernung einer Haltung, die eine maximale Beweglichkeit bei minimaler Belastung ermöglicht. Die Biochemie nach Schüßler– sie sieht Krankheiten als Ausdruck eines Mineralstoffmangels, und durch die Gabe von Salzen, die nach homöopathischer Verfahrensweise hergestellt worden sind, soll dieser Mangel ausgeglichen
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werden. Die Chelattherapie– dabei werden Infusionen mit Chelatbildnern, das sind im allgemeinen Ethylendiamintetraacetat Abk. EDTA, in die Venen verabreicht, um Gifte Mineralstoffe und Stoffwechselprodukte von den Gefäßwänden abzulösen und aus dem Blutstrom zu entfernen. Die Bezeichnung Chelat leitet sich aus dem griechischen ab und bedeutet Krebsschere, und wurde deshalb ausgesucht, weil die molekulare Struktur der stabilen Komplexe von Metallen mit organischen Verbindungen einer Krebsschere ähnelt. Die Enzymtherapie– dabei sollen eingenommene Enzympräparate das Immunsystem beeinflussen, um gesundheitlichen Störungen entgegenzuwirken.
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Die Fiebertherapie– bei der aktiven Fiebertherapie werden in den Körper Bakteriengifte gespritzt die über eine Fieberreaktion das Immunsystem anregen sollen, um so Krankheiten zu heilen. Die Geistheilung– dabei setzt ein Geistheiler die Beziehung zwischen sich selbst und einem Hilfesuchenden ein, mit dem Ziel eine Krankheit zu lindern oder zu heilen. Diese Heiler beziehen ihre Kraft aus dem Glauben an eine höhere Macht. Sie agieren als Mittler zwischen der jenseitigen und der diesseitigen Welt, und sehen sich als Werkzeug Gottes, Vermittler von Energie, oder wenden naturreligiöse Praktiken mit magischen Zaubermitteln an. Handauflegen, Chakra-Healing, Heilen mit Tachyonen und
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Radionik sowie Logurgie (philippinische Geistoperationen), Therapeutic Touch, Fernheilung, Gesundbeten und Fürbitten, Exorzismus, Heilen mit Fetischen, Channelling, und Reiki zählen zu den verwandten Verfahren. Die Homöopathie– der Name Homöopathie stammt vom griechischen Wort homoios-ähnlich ab, und bezieht sich auf die dem Verfahren zugrundeliegende Ähnlichkeitsregel. Sie ist ein Medizinsystem in dem spezielle Arzneimittel eingesetzt werden, die anders als sonst danach ausgewählt werden, dass sie bei gesunden Menschen ähnliche Symptome und Beschwerden hervorrufen wie die Krankheiten gegen die sie eingesetzt werden. Mit dem homöopathischen Konzept verwandte
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Verfahren, die es aber abgewandelt haben und nach abweichenden Prinzipien dennoch einsetzen, sind die Isopathie, die Homotoxikologie und die Biochemie nach Schüßler. Die Irisdiagnostik– dabei zieht man aufgrund der Betrachtung der Regenbogenhaut (Iris) und der Interpretation ihres Aussehens und ihrer Veränderungen Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand des gesamten Körpers. Die Augendiagnostik ist ein verwandtes Verfahren, und wird manchmal als Synonym verwendet. Die Augendiagnostik bezieht neben der Iris und der Pupille auch andere Bereiche des Auges mit ein. Die Kolonhydrotherapie– hierbei wird der Dickdarm mit Wasser durchspült, um ihn von krankmachenden Substanzen
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zu reinigen. Zum Ein- und Ablauf wird ein spezielles Gerät benutzt. Die Lichttherapie– die Lichttherapie ist im komplementärmedizinischen Sinn die Bestrahlung des Körpers mit Sonnenlicht. Außerdem werden einzelne Strahlungsanteile des Lichts zur Behandlung von bestimmten Krankheiten eingesetzt. Die Magnettherapie– um Beschwerden und Krankheiten zu lindern oder zu heilen werden dabei natürliche oder künstliche Magneten und Magnetfeldgeräte eingesetzt, um mit permanent oder pulsierenden Magnetfeldern von außen auf den Körper einzuwirken. Die Bezeichnung Magnetfeldtherapie wird sinnverwandt verwendet. Die Neuraltherapie nach Huneke– bei
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diesem diagnostischen und therapeutischen Verfahren werden örtlich wirksame Betäubungsmittel gespritzt, um Erkrankungen aufzuspüren, Schmerzen zu lindern, und Krankheiten zu heilen. Die Ozontherapie– um Beschwerden zu lindern wird dabei ein Ozon–Sauerstoff–Gemisch in verschiedenen Formen äußerlich oder innerlich angewendet. Ozonosantherapie, Ozon-Sauerstoffbehandlung, und Oxyontherapie, sind Begriffe die gleichbedeutend mit Ozontherapie verwendet werden. Pendel und Wünschelrute– diese einfachen Gegenstände aus unterschiedlichen Materialien können in Schwingung geraten, wenn sie in der Hand gehalten werden. Sie werden vom Anwender eingesetzt, um Erdstrahlen oder
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Störungsfelder im Körper erkennen zu können, und dementsprechende Arzneimittel zur Behandlung von Erkrankungen auszuwählen. Die Fähigkeit diese Einflüsse zu empfinden nennt man Radiästhesie, und das Erklärungssystem für die vom Erdboden ausgehenden krankmachenden Einflüsse wird Geopathie genannt. Qigong und Taichi– Qigong ist eine Meditations- und Therapieform aus China. Sie ist eine konzentrierte Atem– und Bewegungstechnik der Volkstradition zum Ausgleich der inneren Kräfte. Taichi, Taiji, oder Taijiquan geschrieben, ist eine exakt festgelegte Abfolge ineinander übergehender Körperbewegungen im Zeitlupentempo. Ihre heutige Form wurde erst im 19. Jahrhundert entwickelt.
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Der Begriff Qi findet sich in beiden Namen und ist die Bezeichnung für eine universelle, alles durchdringende Energie. Wörtlich übersetzt heißt Qigong Arbeiten am Qi, und Taichi bedeutet soviel wie höchste Energie. Reiki– ist der japanische Begriff für geistige Lebensenergie, oder göttliche Energie, und beruht auf der Vorstellung, dass universelle Energie von einem Menschen auf einen anderen übertragen werden kann, um Wohlbefinden zu erreichen, und um Krankheiten vorzubeugen oder zu behandeln. Die Softlasertherapie– bei dieser Therapie werden Beschwerden mit niedrig-energetischem Laserlicht, das auf bestimmte Bereiche oder Punkte der Haut gestrahlt wird, behandelt. Man
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unterscheidet entsprechend der Wellenlänge zwischen Softlaser, Midpowerlaser beziehungsweise Infrarotlaser. Laser steht für light amplification by stimulated emission of radiation (Lichtverstärkung durch stimulierte Emission von Strahlung). Die Traditionelle ChinesischeMedizin (TCM)– die traditionelle chinesische Medizin, die tcM, umfasst nicht nur Diagnosetechniken wie die Zungendiagnose und Pulsdiagnose, sondern auch verschiedene Therapieformen wie die Arzneimitteltherapie, die Akupunktur und ihre Variante, die Moxibustion, die Manualtherapie Tuina, eine Ernährungsberatung und –therapie sowie die meditativen Übungstechniken Qigong und Taichi. Sie ist ein eigenständiges
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medizinisches System. Die tcM vereint in sich verschiedene philosophische Denkschulen und Heilverfahren aus der langen Geschichte Chinas. Im engeren Sinne versteht man unter TCM in Großbuchstaben, die Variante der chinesischen Medizin. Sie hat sich in den 1970 Jahren unter dem Wohlwollen der kommunistischen Partei in der Volksrepublik China etabliert, und in China als auch im Westen weiterentwickelt. Yoga– nach klassischem Verständnis ist Yoga ein spiritueller Weg, um sich einem übergeordneten Ziel anzunähern. Dieses kann geistiger, spiritueller oder religiöser Natur sein. Die heute im Westen praktizierte Form ist im wesentlichen eine Technik aus Körperhaltung und Atemübungen. Ihr
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wichtigstes Ziel dabei ist die Entspannung, der Stressabbau, sowie die Harmonisierung von Körper und Seele. Das Wort Yoga kommt aus der altindischen Gelehrtensprache Sanskrit und bedeutet so viel wie Verbindung und Vereinigung. Damit ist das Zusammenführen des individuellen Menschen mit dem geistigen Zentrum seiner Existenz gemeint. Die Zelltherapien– sollen das Immunsystem durch die Gabe von Zubereitungen aus tierischen Geweben beeinflussen. Entsprechend ihrem Ausgangsprodukt das sie verwenden, oder nach der Person, die das Verfahren bekannt gemacht hat, tragen die Behandlungsarten verschiedene Namen. Zum Beispiel Thymustherapie (THX-Behandlung), Serumtherapie
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(Wiedemann Kur), Organotherapie, und die zytoplasmatische Therapie (Theurer-Therapie), sind nur einige davon. Akupressur und Shiatsu- eine Druckmassagebehandlung an Akupunkturpunkten nennt man Akupressur. Das aus Japan stammende Shiatsu beinhaltet über die Druckmassage hinaus dehnende Griffe und Bewegungen. Sowohl Akupressur als auch Shiatsu wollen eine körperliche und seelische Harmonie des Körpers erreichen. Auch wollen sie die Selbstheilungskräfte anregen. Die Bioresonanztherapie– auch BRT, nimmt mit einer speziellen Apparatur die körpereigenen Schwingungen auf, und behandelt Krankheiten mit Schwingungen. Die BRT ist sowohl ein
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Diagnostikverfahren als auch ein Therapieverfahren. Der Name Bioresonanztherapie leitet sich ab von griechisch bios das Leben, und Resonanz in der Bedeutung von Mitschwingen. Die Elektroakupunktur nach Voll- bei dieser Diagnose– und Therapiemethode werden mit einem elektrischen Gerät krankmachende Belastungen und Krankheiten im Körper an Akupunkturpunkten erkannt, die durch schwachen Impulsstrom geheilt werden sollen. Außerdem werden mit diesem Gerät Allergene festgestellt und Medikamente ausgewählt. Die Namen elektronisches Organometriesystem, Regulationstherapie und Vega-Test (Vegetativer Reflextest), funktionsanalytische Biometrie, biometrische
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Systemdiagnostik, und elektrodermale Testung werden gleichbedeutend mit Elektroakupunktur nach Voll verwendet. Es gibt verwandte Verfahren wie Impulsdermografie (IDG), Neo-Bioelektronische Diagnostik, Segmentelektrogramm (SEG), Decoder-Dermografie, bioelektr(on)ische Funktions- oder Regulationsdiagnostik (BFD, BRT), und die Impulsdermografie (IDG). Die Feldenkraismethode- sie ist ein bewegungspädagogisches Konzept, mit dem sich unter anderem Haltungs- und Bewegungsstörungen beeinflussen lassen. Die Hypnose– sie ist eine Technik zur Erzeugung eines Bewusstseinzustandes, der sich durch entspannte Wachsamkeit auszeichnet, in dem die Aufmerksamkeit fixiert und das
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Bewusstsein eingeengt sind. Dadurch werden Denkvorgänge gehemmt, und die Wirklichkeit gemindert. Die Hypnose wird als Therapie bei körperlichen und seelischen Erkrankungen und Beschwerden eingesetzt, und als Hypnotherapie bezeichnet. Die Homotoxikologie- dabei sind Krankheiten die Folge von Vergiftungen. Entweder die Gifte entstehen durch Prozesse im Inneren des Körpers, oder sie erreichen ihn von außen. Um die Gifte auszuscheiden wird der Körper unterstützend mit antihomotoxischen Mitteln behandelt. Das Wort Homotoxikologie leitet sich vom lateinischen Wort homo, was soviel wie Mensch bedeutet, und der griechischen Silbe tox, was auf einen Zusammenhang mit Gift hinweist
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ab. Die Kraniosakraltherapie– auch Craniosacraltherapie ist ein manuelles Verfahren zur Behandlung von Erkrankungen. Hierbei werden kaum wahrnehmbare Handgriffe im Bereich des Schädels (lateinisch- Cranium) und des Kreuzbeins (lateinisch- Os sacrum) die zusammen mit der Wirbelsäule als funktionelle Einheit betrachtet werden, ausgeführt. Die Kraniosakraltherapie ist eine von der Osteopathie abgeleitete Behandlungsform. Die Massage– sie ist eine Behandlung des Körpers von außen durch Zugreize und Druckreize. KLassische Massagen werden mit den Händen durch Streicheln, Kneten, Reiben, und Klopfen durchgeführt. Bindegewebemassagen, Muskelreflexzonenmassagen,
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Periostmassagen, Kolonmassagen, und Lymphdrainagen sind Varianten der klassischen Massagen die mit der Hand ausgeführt werden. Ultraschallmassagen, Elektromassagen, Unterwassermassagen, Druckluftmassagen, und Vibrationsmassagen, werden mit Geräten ausgeführt. Zu den verwandten Verfahren zählen Akupressur, Shiatsu, und Tuina. Die Orthomolekulare Medizin– dabei werden Substanzen die normalerweise im Körper vorhanden oder für ihn lebensnotwendig sind, in meist großer Menge eingenommen, um Krankheiten vorzubeugen und zu behandeln. Die Dosierung dieser Substanzen erfolgt individuell, und sie werden kombiniert eingesetzt. Nicht als orthomolekulare
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Medizin gilt üblicherweise die alleinige Gabe von Vitaminen oder anderen Nahrungsergänzungsstoffen, wie zum Beispiel Fischöl. Erhalten hat dieses Verfahren seinen Namen durch den amerikanischen Chemiker Linus Pauling, und leitet sich von dem Wort ortho für richtig, gut und dem Wort Molekül für kleinster Baustein ab. Die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson (PME)- sie ist eine Körpertechnik mit deren Hilfe sich eine Anspannung der Muskeln erkennen und erfühlen lässt. Der Übende kann durch die Konzentration auf willkürliche Spannungswechsel der Muskeln eine fortschreitende Entspannung im ganzen Körper erreichen. Man nennt dieses Verfahren auch Progressive
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Muskelrelaxation nach E. Jacobson, Jacobson-Entspannungstraining, oder Tiefenmuskel-Entspannungstraining (TE). Die Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie (SMT)- dieses Dreischritt-Verfahren hat die Stärkung des Organismus zum Ziel. Dabei wird zuerst eine Kombination aus Vitaminen und Mineralien eingenommen. Dann erfolgt das Einatmen von mit Sauerstoff angereicherter Atemluft, und körperliche Aktivität während und nach der Inhalation schließt sich als dritter Schritt an. Der 15-Minuten-O2-Mehrschritt-Schnellprozess, die Sauerstoff-Mehrschritt-Immunstimulation, und die Krebs-Mehrschritt-Therapie (KMT) sind Varianten der Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie. Die systematische Krebs–
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Mehrschritt-Therapie nach Ardenne (sKMT), die die SMT mit Überwärmung kombiniert gilt als spezielle Krebsbehandlung. Die Akupunktur- diese Behandlungstechnik hat sich als Teil der traditionellen chinesischen Medizin entwickelt. Um Krankheiten und Beschwerden zu heilen, werden dabei bestimmte Punkte der Haut die auf gedachten Linien, so genannten (Meridianen) liegen, gereizt, um einen blockierten Energiefluss zu regulieren. Die Stimulation erfolgt durch das Einstechen von dünnen Nadeln. Der Name Akupunktur setzt sich aus zwei lateinischen Worten zusammen. Dem Wort acus, was soviel wie Nadel bedeutet, und dem Wort pungere- stechen. Die chinesische
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Bezeichnung dafür lautet Zhen jiu und bedeutet Nadelstechen und Brennen. Moxibustion oder Moxa (Wärmebehandlung an den Akupunkturpunkten), Elektroakupunktur (elektrische Stimulierung), Laserakupunktur (Behandlung mit Laserlicht, siehe auch Softlasertherapie), Homöosiniatrie (Einspritzen von Homöopathika in Akupunkturpunkte), Ohrakupunktur (Aurikulotherapie), Akupressur und Shiatsu, sind Varianten der Akupunktur. Die Anthroposophische Medizin- sie versteht sich als moderne wissenschaftliche Medizin, die um geisteswissenschaftliche Erkenntnisse erweitert wurde. Die Aromatherapie- hierbei handelt es sich um die gezielte Anwendung von ätherischen Ölen zu
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therapeutischen Zwecken. Sie beinhaltet Einnahmen, Bäder, Massage, Inhalation, und Raumbedampfung. Die wissenschaftliche, in der konventionellen Medizin angewendete Aromatherapie beruht ausschließlich auf der Wirkung von eingeatmeten ätherischen Ölen. Die Bachblütentherapie- dabei werden mit speziellen Pflanzenzubereitungen körperliche und seelische Störungen behandelt. Die Blutegeltherapie- sie ist ein ausleitendes Verfahren ebenso wie Aderlass, Baunscheidtieren, und das Cantharidinpflaster. Dabei werden je nach der zu behandelnden Krankheit an verschiedenen Stellen der Haut Blutegel der Gattung Hirudo medicinalis angesetzt, die an den Körper unter anderem
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gerinnungshemmende Stoffe abgeben. Die Eigenbluttherapie- dabei wird dem Patienten Blut aus einer Vene entnommen und unbehandelt oder in veränderter Form im Sinn einer Reiztherapie wieder injiziert, um so eine Abwehrreaktion dews Körpers auszulösen. Die Farbtherapie- dabei werden Farben in Form von farbigem Licht zur Behandlung von Beschwerden und Erkrankungen eingesetzt. Verwendet wird auch die Bezeichnung Colortherapie. Sie ist gleichbedeutend mit Farbtherapie. Eichothermbehandlung, Mora-Colortherapie, Spectro-Chrom-Therapie oder esogetische Medizin uä., sind Therapien mit unterschiedlichen Farblichtgeräten, und werden auch daher unter
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verschiedenen Namen angeboten. Fasten- darunter versteht man ein freiwilliges verzichten auf feste Nahrung und Genussmittel füe eine begrenzte Zeit. Fasten soll sich in medizinischer Absicht eingesetzt, gesundheitlich positiv auswirken. Die Fußreflexzonenmassage- sie ist ein Diagnose und vor allem Therapieverfahren, das auf der Vorstellung beruht, dass bestimmte Bereiche der Fußsohle, Reflexzonen genannt, bestimmten Organen zugeordnet sind, und diese durch Massieren auf reflektorischem Weg beeinflusst werden können. Auf diese Weise sollen Krankheiten und Beschwerden gelindert werden. Verwandte Verfahren sind die Reflexzonenbehandlungen an den Händen, den Ohren und
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dem Kopf sowie die Aurikulotherapie. Die Hypnose- sie ist eine Technik zur Erzeugung eines Bewusstseinszustands. Dieser zeichnet sich durch eine entspannte Wachsamkeit aus, in dem die Aufmerksamkeit fixiert und das Bewusstsein eingeengt sind. Dabei ist der Bezug zur Wirklichkeit gemindert und die Denkvorgänge sind gehemmt. Die Hypnose wird als Therapie bei körperlichen und seelischen Erkrankungen und Beschwerden eingesetzt und als Hypnotherapie bezeichnet. Das Wort Hypnose leitet sich vom griechischen Begriff hypnos ab, und steht für Schlaf. Verwandte Methoden sind Biofeedback, Yoga, autogenes Training und Meditation. Die Kinesiologie- dieses diagnostische und therapeutische
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Verfahren beruht auf speziellen Muskeltests. Sie bezwecken Störungen im Körper zu erkennen, und wenn notwendig dafür die geeigneten Medikamente zu finden, um das Gleichgewicht wieder herzustellen. Ziel der Behandlung ist es die Energieblockaden zu lösen und die Balance zwischen der psychischen Ebene, der Strukturebene und der Stoffwechselebene wiederherzustellen. Der Ausdruck Kinesiologie kommt aus dem Griechischen und bedeutet Lehre der Bewegung. Im Englischen wird das Fachwort kinesiology für die konventionelle Krankengymnastik benutzt. Im angloamerikanischen Sprachraum ist der Name mit dem Wort für -Anwendung- verknüpft und lautet applied
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kinesiology. Die Kirlianfotografie – ist ein diagnostisches Verfahren. Dabei werden fotografische Abbildungen von Spannungsentladungen an bestimmten Körperstellen angefertigt und auf Krankheitsanzeichen hin interpretiert. Sonderart der Kirlianfotografie sind die energetische Terminalpunktdiagnostik (ETD) und das Plasmaprintverfahren. Die Kneipptherapie- ist ein Behandlungskonzept, das nach dem Pfarrer Sebastian Kneipp benannt wurde. Dieses Behandlungskonzept stützt sich auf die -fünf Säulen- pflanzliche Heilmittel, Bewegungstherapie, Ernährungstherapie, Ordnungstherapie und Wasseranwendungen. Die Meditation- sie ist die Versenkung in sich selbst. Ursprünglich wurde sie
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mit spirituellem Ziel eingesetzt. Heute wird sie aber meistens zur Entspannung und Verbesserung des gesundheitlichen Zustands eingesetzt. Die Mikrobiologische Therapie- diese Therapie ist die Anwendung lebender und/oder abgetöteter Mikroorganismen und/oder deren Bestandteile. Sie sollen die Mikroflora im Körper und den Stoffwechsel beeinflussen, und das Immunsystem regulieren. Die Musiktherapie- bei einer Musiktherapie wird selbst Musik gemacht oder Musik gehört. Ziel ist es damit Behandlungen von Krankheiten zu unterstützen. Die Musiktherapie wird auch im Rahmen von psychotherapeutischen Behandlungen eingesetzt. Die manuelle Medizin- mit dieser auf Handgriffen beruhende
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Technik sollen Blockierungen in den Gelenken mittels Manipulationen (Einwirken durch Kraftanwendung) und Mobilisationen (Einwirkung durch sanften Druck) an Muskeln, Sehnen, Bändern, Haut, Bindegewebe und Knochen gelöst werden. Gleichbedeutend mit manueller Medizin wird der Begriff Chirotherapie verwendet. Vorläufer und noch angewendete Varianten der manuellen Medizin sind Chiropraktik (abgeleitet von dem griechischen Wort für Hand cheiro und von praxis für tätig, wirksam) und Osteopathie. Schröpfen- bei dieser Behandlung werden Gefäße in denen Unterdruck erzeugt wird auf die Haut aufgesetzt. Das bewirkt eine vermehrte Durchblutung der behandelten
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Hautregionen (unblutiges Schröpfen, Schröpfmassage) oder eine Ableitung von Blut (blutiges Schröpfen). Schröpfen hat sich aus dem althochdeutschen Wort -screfan- entwickelt, das soviel bedeutet wie -kratzen, eine Verletzung setzen-. Es soll als ausleitendes Verfahren belastende Stoffe aus dem Körper entfernen beziehungsweise Verspannungen lösen oder die Energiebalance im Körper wiederherstellen. Aderlass, Baunscheidtieren, Cantharidinpflaster, und Blutegeltherapie sind verwandte Verfahren. Die Weiterentwicklung der unblutigen Schröpfmassage ist die petechiale Saugmassage nach Zöbelein. Spagyrik- ist ein Verfahren der mittelalterlichen Alchimie. In diesem Verfahren mischen sich religiöse,
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mythische, astrologische, und naturwissenschaftliche Elemente. Die so genannten Spagyrika bilden die Grundlage des Heilverfahrens. Diese Mittel sind nach mittelalterlichen und alchimistischen Vorstellungen hergestellt. Der Begriff Spagyrik ist durch das Zusammenziehen zweier griechischer Wörter entstanden. Spaein steht für trennen und ageirein für versammeln, und beschreibt damit die Grundlage der Herstellung spagyrischer Mittel. Autogenes Training- dies ist eine Methode der Selbstentspannung durch Konzentration auf autosuggestive Formeln. Das Ziel des autogenen Trainings ist es Über die Muskelentspannung auch psychische Verspannung zu lösen und somit körperliche Beschwerden zu
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lindern. Der Ausdruck autogen kommt aus dem griechischen und bedeutet selbst hervorgerufen. Ayurvedische Medizin- ist die Bezeichnung für die traditionelle Gesundheitslehre Indiens. Das Wort Ayurveda ist das Sanskrit-Wort (altindische Gelehrtensprache) für Wissenschaft vom Leben. Auf diesen Seiten werden Ihnen eine Vielzahl an Möglichkeiten von alternativen Behandlungsmethoden in der Medizin vorgestellt. Von der Bachblütentherapie oder Kinesiologie über Laserakapunktur bis hin zu homöopathischen Konzepten, Schüssler Salzen oder dem Thema Wasser.